Wer je in den Schichten der Karbonzeit nach Fossilien gesucht hat weiß wie enorm häufig Pflanzenfossilien in den dunklen Tonsteinen und Kohlen zu finden sind. Fossilien von Tieren sind dagegen in diesen Schichten vergleichsweise sehr selten. Unter den tierischen Fossilien sind Haifisch-Eikapseln die Funde, bei denen die größte Gefahr besteht, dass man sie mit Pflanzenresten verwechseln kann. Zu Beginn ihrer Entdeckung im 19. Jahrhundert wurden sie auch tatsächlich als pflanzliche Fossilien fehlgedeutet. Dabei sind sie mit ihrer spindelförmigen Gestalt und der Oberfläche mit dem Netzmuster recht charakteristisch. Obwohl diese Kapseln immer in Bündeln von mehreren Eiern abgelegt wurden, findet man fast ausschließlich isolierte Eikapseln wie das hier abgebildete. Diese Eikapseln werden zu Palaeoxyris gestellt, hinterlassen wurden sie von hybonotiden Haien, einer Gruppe die als im Süßwasser lebende Haie bekannt sind.
Auf der Fossilienmesse in Osnabrück konnte über den Förderverein 2015 ein solches isoliertes Haifisch-Ei aus einem Steinbruch bei Osnabrück für die Geowissenschaftliche Sammlung angekauft werden.
Literatur zum Thema:
Aue, J. (2006): Die Flora und Fauna des Oberkarbons von Plötz bei Halle/Saale. Fossilien 23 (3): 157-163.
Laaß, M. (1997): Ein 300 Mio. Jahre altes Eigelege. Fossilien 14 (1): 15-16.